DAS BUCH DER WOCHE. Heute eine Empfehlung von Inessa Siebert:* Das von Hand gefalzte Heft „dust to dust“ bildet die Arbeit von Frank Göldner ab, die in der aktuellen Ausstellung „staubfrei“ zu sehen ist. Es gibt keinen einführenden Text, die Betrachtenden sind auf sich selbst gestellt. Es geht also um Staub, verrät der Titel. Wenn man das Heft aufschlägt, findet man 15 fragmentierte Motive, ein weiteres ist klar zu erkennen. Sie wirken, als wären sie im Lauf der Zeit verblasst. Mich erinnern sie an Fresken, die ich auf meinen Reisen durch Italien entdeckt habe. Wer die Ausstellung besucht hat, weiß, dass Frank Göldner selbst Hand angelegt und die Fotografien unter physischem Kraftaufwand abgetragen hat. Zurück bleiben Bildfragmente und Staub, verblassende Erinnerung. Die Aufnahmen wirken zerbrechlich, ich möchte die Seiten nicht mit bloßen Händen umschlagen und ziehe vorsichtshalber Handschuhe an. Frank Göldner. dust to dust, Bilder, Staub und Zerstörung, 2016 Das Heft wird auf Bestellung gefertigt. * Das Team von PORT25 stellt Favoriten aus unserem Bookshop vor – wöchentlich, persönlich, mit Liebe.