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 Paper Magazine / Kimojis 

In Gestalt von Smileys und Emojis hat unsere alltägliche Online-Kommunikation längst Bildform angenommen. Das Teilen des eigenen Abbilds als Geschäftsmodell hat die Reality-TV-Persönlichkeit und Unternehmerin Kim Kardashian perfektioniert. Von den Anfangstagen ihrer Karriere im Fernsehen hat sie die aggressive Vermarktung der Inszenierung ihres Privatlebens und des Bildes ihres Körpers nahtlos in die Gegenwart des Web 2.0 überführt. 2015 veröffentlichte sie eine App, die Nutzern und Nutzerinnen für den Preis von rund zwei Euro anstelle der Standard-Emojis ein Set von Kardashian-Icons zur Verwendung in Instant-Messengern wie WhatsApp anbietet. Die sogenannten Kimojis umfassen neben dem Konterfei von Kardashian in verschiedenen Gemütslagen auch diverse ihrer Körperteile, darunter auch ihr zum Markenzeichen gewordenes Gesäß, und treiben die Kommodifizierung des eigenen Bildes auf die Spitze.Eine Demonstration in der Beherrschung der Aufmerksamkeitsökonomie des Internets lieferte das Cover der Winterausgabe 2014 des New Yorker Paper Magazine. Das Titelbild, fotografiert von Jean-Paul Goude, zeigt Kardashian als Rückenakt, versehen mit der Headline „Break the Internet“. In der Schlagzeile war das virale Potenzial des Coverfotos, seine Eignung geteilt zu werden, als Prophezeiung, Aufforderung und als sein vornehmlicher Zweck bereits mitgedacht.

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