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Ungeborenen Elefanten ins Maul sehen - oder von der schönen Ordnung der Dinge

15.09.2018 - 28.10.2018

Gruppenausstellung mit

Angelika Arendt

Michael Bacht

Ulrich Bechtold

Daniel T. Braun

Simone Demandt

Benjamin Ditzen

Gisela Kleinlein

Laura Kuch

Gerardo Nolasco Magana

Nicolas Reinhart

H+T Stegmayer

Caro Suerkemper

Ausstellungsansichten PORT25 ung Elefant
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Für Laura Kuch liegt das Wunderbare verborgen im poetischen Potential des Gewöhnlichen. Sich fortwährend über vermeintlich Bekanntes und Unscheinbares zu wundern, begründet ihre künstlerische Identität. Durch ihre künstlerische Praxis wiederum macht sie das Poetische in alltäglichen Dingen sichtbar. Als „wonder objects“ werden ihre künstlerischen Arbeiten zu einem Teil ihrer Wunderkammer Sammlung – einem Werkarchiv in dem sie zugleich als Kuratorin, Sammlerin und Schöpferin agiert.

Die Technik des Aufspaltens und Zerteilens von Dingen zieht sich durch ihre künstlerische Praxis. Ein aufgerissenes Stück Ton, eine gespaltene Kristallkugel, aufgeschnittene Obstkerne oder eben 42 Sandkörner, von denen sie jedes einzelne im Laufe einer Nacht in zwei Hälften zerteilte. Aus den säuberlich auf Objektträgern positionierten Sandkörnern hat Laura Kuch für die Ausstellung eine Fotoserie entwickelt, die den Blick auf die Kornhälften durch ein Mikroskop festhält und erkundet. Auf den ersten Blick meint man, in ein Universum unbekannter Welten schauen zu können. Im Mikrokosmos der „To new Worlds“-Serie werden die kleinsten Teile der planetaren Gesteinsmassen zu neuen Terrae Incognitae, die wir in unserer Vorstellung bereisen können.

Dem Drang, in das Innere von Dingen zu schauen, liegt die Lust am Staunen, Wundern und Erforschen zugrunde. Sie steht am Anfang jeder forscherischen Unternehmung. Der Wissenschaft, die durch das Sezieren der Dinge zu eindeutigen Antworten oder Lösungen gelangen möchte, stelle Laura Kuch eine Art des Forschens zur Seite, bei der das Wundern und Staunen nicht am Anfang des Prozesses steht, sondern selbst Forschungsmethode ist. Durch kontinuierliches Wundern verschafft sie gewöhnlichen Dingen zusätzliche Vorstellungs- und Bedeutungsebenen und lotet damit aus, was die Dinge noch sein können.

Laura Kuch (*1980 in Deutschland) studierte an der HfG Offenbach und an der Städelschule Frankfurt, wo sie Meisterschülerin bei Prof. Tobias Rehberger ist. Zurzeit absolviert sie ihren MPhil im praxisbasierten Fine Art-Forschungsprogramm an der Slade School of Fine Art, UCL, London. 

Weitere Informationen über Laura Kuch finden Sie hier

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