6. Fotofestival Mannheim-Ludwigshafen-Heidelberg
18.09. bis 15.11.2015
Gruppenausstellung mit
Ilit Azoulay
Daniel Blaufuks
Hans Danuser
Simone Demandt
Yann Mingard
Dayanita Singh
Jules Spinatsch
Ilit Azoulay ist bekannt für ihre raumfüllenden fotografischen Tableaus welche sich aus Alltagsgegenständen, Architekturfragmenten und Artefakten collagenartig zusammensetzen. Durch das Verknüpfen von verschiedenen Ebenen zu fotografischen Montagen erzeugt sie einen Bildraum, in den sich der Betrachter auf die Suche nach der zugrunde liegenden Erzählung begibt. Damit folgt er den Spuren, die die Künstlerin bei ihrer eigenen Recherche hinterlassen hat. Es sind lose Verbindungen, die zur Assoziation anregen.
Der Prozess, aus dem die Installation „Shifting Degrees of Certainty“ hervorgegangen ist, beginnt 2013 mit einem Aufenthaltsstipendium in den Kunst-Werken Berlin. Azoulay sammelt Dinge und architektonische Fragmente, die ihr interessant erscheinen und versucht etwas über sie zu erfahren. Diese Recherche ist ein Prozess der Aneignung. Gespeichertes Wissen, verknüpft Azoulay mit der eigenen Erfahrung, mit Hypothesen und Vorstellungen. Die Objekte ihrer Betrachtung isoliert sie aus dem zeitlichen und inhaltlichen Kontext und stellt sie in einen neuen Sinnzusammenhang und eine neue Ordnung. Durch diese De- und Rekonstruktion wird anschaulich und erfahrbar, wie wenig fest die Basis ist, die wir für unser Wissen von der Welt üblicherweise nutzen.
Ilit Azoulay (*1972 in Jaffa, lebt in Tel Aviv) studierte an der Bezalel Academy of Art and Design in Jerusalem und Tel Aviv. Azoulays Arbeiten wurden in zahlreichen Gruppenausstellungen in Israel und im Ausland präsentiert. Sie erhielt verschiedene Stipendien und Preise, unter anderem den Israel Museum`s Gerard Prize für junge Fotografen sowie dem israelischen Kulturpreis. Nach einem Arbeitsstipendium in Berlin wurde sie 2014 für den „Discovery Award“ in Arles sowie für den „Prix Pictet“ nominiert.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.ilitazoulay.com
Video zum Aufbau