Die Regeln der Selbstdarstellung in den sozialen Medien und die Kommodifizierung des eigenen Bildes untersucht Amalia Ulman in ihrer Performance Excellences & Perfections, die sie 2014 über mehrere Monate als Serie von Posts auf ihrem Instagram-Account teilte. Erzählt als lose zusammenhängende Geschichte des Makeovers einer jungen Frau, dekliniert Ulman in dieser zeitgemäßen Form des Entwicklungsromans verschiedene Rollenmodelle durch und befragt die herrschenden Konventionen der Online-Inszenierung von Weiblichkeit. Die von Ulman geposteten Selfies und Stillleben reproduzieren eins zu eins die zahllose Instagram-Biografien prägende, warenförmige Ästhetik. Für Ulmans Follower war die Unterscheidung von Kunst und Leben für die Dauer der Performance nahezu unmöglich.Ulmans Instagram-Account ist in der Ausstellung über ein Tablet einsehbar. Das im Herbst 2014 für einen Vortrag am Londoner Institute for Contemporary Art entstandene Video ist ihre Reflexion über die Performance, gut vier Wochen nach dem letzten Post.
*1989, Argentinien